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Nachhaltiger Kleiderkonsum geht auch günstig und ist keine Erfingung von Monagoo

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Über facebook bin ich auf die Crowdfunding Kampange von Monagoo gestoßen. Einen Artikel der FAZ dazu findet ihr hier, eine sehr gute Youtube-Vorstellung der eigentlichen Problematik von fairem Kleiderkonsum und der Kampagne hier. Also ist nachhaltiger Konsum, insbesondere von Kleidung, endlich auch bei facebook angelangt. Auf der einen Seite finde ich es super, dass somit hoffentlich auch mal ein paar mehr Menschen ihr Einkaufsverhalten überdenken und überhaupt einmal Bewusstsein dafür zu schaffen, was wir am Leibe tragen. Was mir nicht gefällt – die Preise sind zum davonlaufen und verschrecken die gerade neugierig gewordenen Neukonsumenten vermutlich gleich wieder auf den ersten Klick. Auch ist diese Idee nicht neu, Monagoo einfach ein Unternehmen, das auf dem Markt nachzieht. Ok, der Online-Shop ist schön gemacht, übersichtlich, bietet guten Filteroptionen und verschafft auch eher kleineren und unbekannteren Anbietern eine Plattform. Aber echt – die Preise. Ich habe mal kurz bei den Damen gestöbert, und als ich gesehen habe, was die Sachen kosten, ist mir doch die Spucke weg geblieben. Und das ist eigentlich nicht die Regel. Es gibt tolle Hersteller von Öko-Bio-Supertoller Mode von unglaublich toller Qualität, die nicht verstaubt und Öko aussehen. ArmedAngels beispielsweise (ich liebe es, mich an den auch nach mehreren Wäschen noch herrlich weichen Pullover meines Freundes zu kuscheln), oder People Tree. Auch eine geniale Jeans bekommt man für um die 100€ bspw. bei komodo oder kujichi. Hessnatur bietet nachhaltige Mode für sämtliches Budget, avocadostore ist eine Art Artikelsuchmaschine für nachhaltige Kleidung und bietet Zugriff auf verschiedene Online-Shops. Ganz zu schweigen von den immer mehr werdenden Läden vor Ort.

Auch Secondhand ist eine tolle und günsitge Form für nachhaltigen Kleider- und Dingekauf. Viele Online-Foren wie Kleiderkorb bieten die Möglichkeit, auch online Klamotten zu kaufen, selbst zu verkaufen oder – die meiner Meinung nach schönste Form von nachhaltigem Konsum – zu tauschen.

Um zurück zu Monagoo zu kommen – bitte, liebe Leser und Konsumenten, lasst euch nicht abschrecken von den Preisen bei Monagoo. Nachhaltiger Konsum muss nicht teuer sein, im Gegenteil. Hoffentlich erweckt Monagoo nun nicht den Eindruck, dass faire Mode für den Otto-Normal-Bürger nicht finanzierbar sei. Denn das finanzielle Argument wird gern vorgeschoben, jetzt, wo es Kleidung gibt, die nicht mehr nach Hippie sondern einfach auch verdammt gut aussehen kann. Letzten Endes muss sich aber jede/r fragen und für sich entscheiden, was ihm seine Kleidung am Leib wert ist, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Herstellungsart, hochgiftige Chemikalien (siehe dazu bspw. die Greenpeace Detox Kampagne), Umweltverschmutzung, und, was mir persönlich am Herzen liegt, die Arbeitsbedingungen der Menschen, die unsere Kleidung herstellen, meist in einer weiteren krassen Form der Sklaverei.

2 Kommentare zu “Nachhaltiger Kleiderkonsum geht auch günstig und ist keine Erfingung von Monagoo

  1. Zu diesem Thema kann ich die Doku „Schick aber schädlich“ empfehlen.

    Ich lege bei meiner Kleidung seit längerem schon wert darauf, dass sie fair gehandelt und nachhaltig ist. In Österreich gibt es z. B. die Labels Göttin des Glücks oder Anukoo, die ich beide sehr schätze. Preislich ist Anukoo sehr OK, GDG ist ein Designerlabel und deshalb teurer. Der Spruch „Weniger ist mehr“ hat für mich Textilbereich eine ganz besondere Bedeutung.

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    • Vielen Dank für deine Tipps! Ja, weniger und dafür hochwertig(er) ist ein tolles Motto, insbesondere was Kleidung im heimischen Kleiderschrank betrifft. Haben wir nicht alle unsere unnötigen Schrankleichen… Ich habe die Erfahrung gemacht, besser, ich kaufe einen Pullover, der (wenn überhaupt) teurer und nachhaltig ist und mir supergut gefällt, anstelle von 2 oder 3 so-lala Fetzchen, die ich nur semi-gerne trage. Und fürs kleine Geld ist Secondhand einfach so toll!

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